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                                                                                                                         Autor: Wolfgang

Reise-Bericht

Februar 02 – Februar 17, 2004

Heute ist Montag im TTN Resort (Thousand Trails NACO) in „Verde Valley, Arizona“ ….und Morgen brechen wir auf für Texas.  Unser Ziel ist das TTN Resort in „Medina Lake“ TX welches ganz in der Nähe von San Antonio liegt…..und der Alamo.  Es befindet sich auch gleich neben den weltbekannten „Dude Ranches“ in Bandera, - der „Cowboy Hauptstadt der Welt“.  Wir haben nichts wie gute Erinnerungen von diesem Resort in welches wir seit 1991 (mit einer Ausnahme) alljährlich anreisen.  Aber mehr von diesem Park wenn wir Texas verlassen um am „Mardi Grass“ in New Orleans teilzunehmen.  TTN besitzt sieben herrliche Resorts in Texas, gelegen um Städte herum wie San Antonio, Dallas, Houston, Fort Worth und Galvaston Island vor der Küste vom Gulf of Mexico.  Normalerweise besuchen wir mehrere Resorts in diesem Staat um als „Winter Texans“ zu qualifizieren, lol.  Aber dieses Mal sind wir zu spät unterwegs gewesen und müssen nun leider weiter um zu unserer „Home Base“ und wartenden Freunden in Florida zu kommen.  Schade….. Ende des Jahres fahren wir ganz sicher früher los um wieder „Winter Texans“ zu sein.

Augenblicklich ist das Wetter hier in der „Hoch-Wüste“ herrlich – jedoch nächtlich ein bisschen an der kühlen Seite – und diesmal wir haben eine neue Route geplant die uns nach San Antonio bringen soll ….quer durch die Mitte von New Mexico. Wir müssen aber irgendwo zumindest eine Übernachtung machen  - denn es ist ein langer Weg.  Wir beginnen hier am Highway 260 in Cottonwood AZ und weiter östlich suchen uns dann nur ‚scenic routes’ aus.  Ich sehe so einige auf der Landkarte.  Auch wenn die Fahrt dadurch einen Tag länger dauern sollte,….was macht’s?   Wir bewundern die Landschaften in Arizona und beabsichtigen viele Nationale Monumente (Arizona hat die meisten von allen Staaten) auf dieser Strecke zu besuchen.  Morgen werden wir also die Navaho Nationen verlassen und in die Apachen Nationen eindringen welche durch ganz New Mexico zu finden sind.  Es sollte eine schöne und eindrucksvolle Fahrt werden….  

So lasst mich Euch kurz auf den Nenner bringen was wir so getrieben haben seit wir Pio Pico verließen.  Wir sind nicht wie vorgenommen die Strecke nach Yuma durch Mexico gefahren sondern sind in Mexicali wieder über die Grenze in die Staaten.  Jawohl, - Dagmar hatte etwas damit zu tun….ein Grund dafür ist ja vorher schon erwähnt worden.  Ich liebe Mexico, jedoch die Strecken entlang der US Grenze sind nicht die schönsten mit den zahlreichen dort angesiedelten US Unternehmen, die sich nur dort befinden da die Löhne so niedrig sind.  So sind wir hinter Yuma die Highway 95 nördlich nach Quartzsite AZ. gefahren.

 Inmitten dieser Strecke durchfuhren wir die “United States Army Yuma Proving Grounds’ …und dieses Mal habe ich Aufnahmen gemacht.  Wie diese hier: …..

Natürlich musste ich auch einige Schnappschüsse machen von den zwei Riesen Kanonen welche den Eingang der Base schmücken.  Während meiner Militärzeit in den Fünfziger Jahren wurde ich mit diesen US Mammut Kanonen bekannt gemacht.  Wir nannten sie damals „Big Bertha“, - und dies ist wofür sie entwickelt wurden …..

..es waren damals beunruhigende Zeiten zwischen dem Osten und dem Westen.   Hier sind einige Statistiken von einer der betreffenden Kanonen.

Hier unten einige Nahaufnahmen von den zwei zur Schau gestellten „Atom Kanonen“  ….

   

  

Als wir später in Quartzsite ankamen war es schon duster, so sind wir in einen der ersten RV (Recreational Vehicle) Campplätze gefahren.  Der Ranger am Eingang sagte nur dass wir irgendwo in der Wüste parken sollten. Er wollte kein Geld mehr haben.  So bin ich dann nur um die Ecke gefahren, - habe den Motor abgeschaltet, - die Vorhänge zugemacht, - die Coach mit Hilfe der Luftfederung eben gemacht, - und mich auf das Sofa gelegt um Fernsehen zu schauen.  Dagmar bereitete in der Küche etwas vor ….und plötzlich fand ich das alles doch irgendwie komisch.  Es dauerte nur ein paar Sekunden um Camp für die Nacht zu machen ….und ich bin noch nicht einmal nach draußen gegangen um Dinge zu begutachten (den angehängten Wagen kann ich ja auf meiner back-up Kamera beobachten).  Ich hatte eine seltsame Reaktion zu dieser Realisierung….allen Komfort der Welt inmitten einer Wüste durch das Drücken von einigen Knöpfen.   Wirklich phantastisch ….!!!

Augenblicklich erfahren wir beide eine Renaissance mit unserer Coach ….wir verlieben uns erneut mit dem alten Brummer.  Für einige Zeit wollten wir uns ja schnell eine neue/größere Motorcoach anschaffen….können uns aber schlecht von ihm trennen.  Mit den zahlreichen alljährlichen Verbesserungen ist die Coach heute so verlässlich wie noch nie, - ist immer noch sehr komfortabel, - ein Traum zu fahren …aber im Vorwiegenden ….solide wie ein Felsen.  

 

Hier sind alte Bilder (1991) von dem Innenraum unserer Coach, - das Bett ist „Queensize“, die Dusche ist „Residential“ in Größe, - wo ich sogar mit meinem 1.90 Meter Rahmen und ursprünglich 285 Pfunden ausreichenden Platz fand. (wenn ich die Zeit finde, werde ich  neue Bilder aufnehmen und unter "Foto Gallery - Motorhome" zur Schau stellen)

Die heutigen Motorhomes sind jedoch so einiges größer (14 Meter lang, 2.60 Meter breit …mit zusätzlichen Riesen slide-outs für Schaf- und Wohnzimmer).  So ungefähr wie diese…..

    

1998 "Liberty Coach", - die wir uns beim Besitzer in San Diego anschauten....

 Aber ich bin immer wieder erstaunt wie viel Wert die professionellen Hersteller unserer Coach auf Qualität gelegt hatten (sie sind Jacht-Hersteller, die zwei Jahre zur Herstellung brauchten). Alles ist aus solider Eiche gefertigt und alles maßgeschneidert ohne jegliche Benutzung von Leisten.  Wenn ich im Bett liege und mir die Decke und umgebenen Schränke und Wände anschaue, bekomme ich immer ein bewunderndes Gefühl….man kann sich hier sehr sicher und geborgen fühlen.  Auch kann man für Wochen unabhängig ohne irgendwelche Anschlüsse in der Coach leben, da Strom und Wasser in Fülle vorhanden sind. Hier steckt das eigentliche Geld drin…..

 Bis zum heutigen Tage besitzt der Hersteller den Zwilling von meiner Coach …und jedes Mal wenn wir durch Christina Lake, BC fahren machen wir sicher, dass wir Hi zu den Henne’s sagen.

    

Dagmar mit Bill Henne Sr.                                      ..ich mit Bill Henne Jr.

 Entschuldigung, - ich habe mich hinreißen lassen.......Jedoch weiß ich, dass man in Deutschland gar keine Ahnung von diesem Lebensstil hat und dies könnte etwas einleuchtend wirken…..

 So zurück nach Quartzsite, AZ.  ( http://www.quartzsitechamber.com/Am folgenden Morgen zogen wir los….

 

 … und fuhren in die Stadt wo wir am Rande der Strasse parkten um Besichtigungen und Einkäufe zu machen.

 

 Wir verbrachten einige Stunden inmitten der vielen Trödler-Stände die ihre edlen Waren zum Kauf anboten…..alles was man sich nur denken kann.

 

 Aber der Hauptgrund des alljährlichen Treffens ist der Handel mit Edelsteinen die aus dieser Umgebung stammen.  Die Händler verkaufen diese per Pfund an Künstler die Mode Schmuck daraus herstellen. 

 Hier findet man auch eine Anhäufung von geschichtlichen Ereignissen sowie zahlreiche verlassene Minen in den umliegenden Bergen , - typisch für Geister-Städte. Vor ein paar Jahren hatten wir hier mit unserem Chevy-Tracker 4x4 eine Entdeckungsreise gemacht und so verhalten wie Bader am Strand nach Muscheln suchen, lol. Es geschah auf derselben Reise wo die Dagmar außerhalb California City, CA inmitten der Mojave Wüste direkt vor einem eingefallenen Minenschacht das große Goldstűck fand.  Dieser 'Nugget' ist heute noch ihr kostbarstes Eigentum, lol.

   

Dagmar bekommt Ideen …?                             …auf keinen Fall, lol.      

 Zum Schluss kauften wir in der Ortschaft noch ein paar Lebensmittel ein…sowie Früchte.  Früchte in der Wüste .....weit von jeglicher Zivilisation entferntGewiss….ich konnte es auch nicht glauben….aber Bananen waren hier billiger als in den Großstädten.  Das kann man nicht gut verstehen......

 <Jemand der mehr interessiert ist, kann eine „Google“ Suche machen mit dem Stichwort „Quartzsite“> 

 Von Quartzsite fuhren wir Highway 71 und 89 nach Prescott von wo aus ich vorhatte, die HWY 89A zu befahren um zu unserem TTN Resort in Cottonwood zu gelangen.  Wir sind diese Strecke schon ein paar Mal gefahren….aber Dagmar verabscheut sie.  Das ist erstens weil darauf aufmerksam gemacht wird, diese Strecke mit Fahrzeugen über 35 Fuß Länge nicht zu befahren …und zweitens Mal da Dagmar durch die vielen Kurven und Serpentinen vom Schwanken der Coach richtig see-krank wird.  Dazu kommt noch, dass meine Motoren-Bremse (Jake-Brake) einmal versagte und ich die über 6,000 Fuß hohen Berge nur mit meiner Luft Bremse befuhr.  Das ist natürlich nicht so schön….  Auch kann ich die Berge nur im ersten Gang bezwingen, denn eine Schaltung in den zweiten Gang würde den großen „Detroit Diesel“ abwürgen…so steil sind die Hänge hier.  Im Allgemeinen liebe ich solche Herausforderungen, obwohl ich weiß, dass in der Geister-Stadt Jerome die Sache für Fahrzeuge größer als ein PKW brenzlig werden. Vor jeder Kurve stehe ich dann auf meinem Luft-Horn, da ich mit meinem Anhänger (Tracker) nicht zurückstoßen könnte - sollte mir einer entgegenkommen.  Und dort befindet sich auch eine Kurve die so eng ist, dass ich sie ganz vorsichtig anschneiden muss um meine Außen-Spiegel nicht am Felsen zu ruinieren.  Aber das sind Affronts die ich begehre.  Es macht mir großen Spaß…aber Dagmar kriegt dann Angstzustände (kann ich verstehen, möchte in ihrem Sitz auch nicht sitzen, lol). 

 So als wir uns schließlich Prescott näherten, bat mich Dagmar eine andere Route zu nehmen, - womit ich zum Schluss einverstanden war.  Denn auch ich war mittlerweile überzeugt davon, dass dies ein guter Vorschlag war, denn an den Seiten der Strassen lagen mehrere inches Schnee von dem inzwischen auch hier eingetroffenen großen Pazifik Sturm. Teilweise fuhren wir in Höhen von über 6,000 Fuß… und die Schneegrenze lag bei 3,000 Fuß.  So einigten wir uns die HWY 69/169 bis zur Interstate 17 zu fahren und Verde Valley vom Osten zu erreichen. Hier sind einige Bilder die Dagmar in den Bergen aufnahm……

   

   

 Spätnachmittags erreichten wir die Verde Valley Preserve und parkten unsere Coach auf unserem gewohnten Platz, - gleich vor der Schlucht zum Fluss.  Dieser Teil des Parks hat keine Anschlüsse für Abwässer ….und ist deshalb meistens leer.  Kein Problem für uns, da wir mit unserem 110 Gallonen Grau/Schwarz Wasser Tank die zwei Wochen gut überstehen können (wir nehmen sowieso Duschen meistens in den Waschräumen)  Hier sind einige Aufnahmen von unserem Platz und der Umgebung…..

   

…Ausschau durch die Windschutzscheibe        … vorwärts geparkt für eine bessere Sicht…

   

... über den Verde River                                   ... ich mit dürftigem Atkins Frühstück

   

..,.Dagmar und Blackie an ihrer langen Leine    …Ballon über Admin-bldg und Pool (unten)

       

…zu unserer campsite schwebend                                            … um langsam zu verschwinden

   

…hinter den Hügeln                                         …der “Arizona Red Rocks“

 Als Mitglieder von TTN sind wir bei „Sky High Ballone Adventure“ zu einem Nachlass berechtigt und haben uns nun vorgenommen bei nächster Gelegenheit an einem so genannten „Champagne Picnic Sunrise Flight“ teilzunehmen.  Freie Hin- und Rückfahrt von TTN eingeschlossen.

 <Hier ist derselbe Ballon ein paar Tage zuvor wo jeder der es sah annahm, dass er im Canyon landen würde.  Es stellte sich aber heraus, dass der ausgezeichnete Chef-Pilot lediglich inches über dem Fluss schweben wollte.  Was das wohl für ein Gefühl für die Champagner trinkenden Leute an Board gewesen sein muss, lol.  Hier ist das Bild bevor der Ballon in der Schlucht verschwand. 

  

 

 Zum Abschluss sind hier einige Ausflüge die wir in den letzten zwei Wochen in der Nachbarschaft von TTN Verde Valley gemacht haben:

  • Wir unternahmen eine Reise in die Vergangenheit in der alten Minen Stadt Jerome, welche hoch am Cleopatra Berg hinter Cottonwood genistet ist ( http://www.pr.state.az.us/Parks/parkhtml/jerome.html ). Wir besuchten das Minen Museum und den Jerome Historischen Staats Park. Diese Geister-Stadt verfügt über eine Geschichte die so glänzt wie das Kupfer das vor Jahrzehnten dort produziert wurde.

  • In Clarksdale machten wir einen erneuten Besuch zu dem „Tuzigoot National Monument“ ( http://www.nps.gov/tuzi/ ).  Die Sinagua Indianer bauten diese Siedlung im 13ten Jahrhundert.  Man kann heute noch in den Ruinen Umschau halten um zu erfahren wie die dort auf dem kleinen Hügel und dem zum Fuße liegenden Tal überlebten. 

  • Auf dem Wege zurück von Clarksdale und Jerome machten wir in „Old Town Cottonwood“ ( http://www.cottonwoodhotel.com/destinations.html ) einen Stopp in dem alten Wild-West Saloon - wo John Wayne gesessen hat - um einen zu zwitschern.

  • Auch nahmen wir nochmals an Arizonas längst bestehende Natur Schau teil, - die „Verde Canyon Railroad“ ( http://www.verdecanyonrr.com/VerdeCanyonRailroad.htm ) in Clarksdale.  Dies ist eine „Iron Horse“ Bahnfahrt in das Nordland die durch spektakuläre Landschaften zieht, über turmhohe Brücken und an rosaroten Kliffen vorbei, wo man unzählige Adler und Aasgeier beobachten kann.  Der Verde Canyon ist nur erreichbar mit dem Zuge und bietet Flora und Fauna, - unglaublich schöne Fels- Fassaden in der Hoch-Wüste sowie panoramische Ausblicke auf die besondersartige geologische Landschaft.  Auch sieht man alte indianische Ruinen, fährt über altmodische Holz-Brücken….und durch einen dunklen 680 Fuß langen Tunnel bis zur verlassenen Perkinsville Ranch.  Absolutes Niemandsland.

  • Auf der westlichen Seite von TTN befindet sich das „Montezuma’s Castle“ ( http://www.nps.gov/moca/ ).  Es ist eine erhaltene Siaguas Dorf Ruine, fünf Etagen hoch mit zwanzig Räumen. Die Indianer haben es gleich über ihrem fruchtbaren Land in einer Kluft im Felsen gebaut und die ersten Pioniere dachten es wären Aztec Krieger aus Mexico gewesen, - und bis heute ist der Name geblieben. In der Nähe der „Beaver Creek Ranger Station“ ist „Montezuma’s Wells“, ein Untergrund See den die Siaguas benutzten um ihre Äcker zu bewässern.  Sehr eindrucksvoll…. (wir haben viele Aufnahmen gemacht…aber nicht mit unserer digitalen Kamera….und den Scanner haben wir leider zu Hause gelassen). 

  • Ebenfalls auf der West-Seite von TTN befindet sich der „Verde Valley State Historical Park“ ( http://www.cvaz.org/default.aspx )  Dieser Park – was jetzt Camp Verde ist – war das Hauptquartier für George Crook während seiner Kampagne gegen die Indianer in 1870.  Man kann hier einen Schritt zurückgehen in die militärische Geschichte Arizonas…..mit der ich persönlich einige Probleme habe. 

In Allem, - wir hatten soweit eine wunderbare Fahrt….die Motorcoach fährt Klasse, - ich verliere viele Pfunde dank Atkins, - Blackie ist glücklich wie sie nur sein kann, - das Wetter ist fabelhaft und Dagmar und ich hatten noch keine Auseinandersetzungen, lol.  Aber Spaß beiseite, - dies ist das Leben wovon ich immer träumte …und die Leute die wir hier treffen (die TTN Familie mit ihren 180,000 Mitgliedern) sind alle aus demselben Holz geschnitzt.  Eine Observierung, - heutzutage sieht man kaum noch ältere RV’s.  Es könnte ein Trend sein….aber Leute kaufen heute neue und sehr teure „Diesel-Pushers“ als gäbe es keinen Morgen mehr.  Caravans sind ganz bestimmt OUT….die “full-timers” lieben noch ihre großen „fifth-wheelers“ und ziehen sie jetzt mit was sie „Shuttles“ nennen.  Das sind Riesen Fahrzeuge (LKW Größe) die als Mini-Camper umgebaut sind und starke Motoren haben.  Jedoch auch alle neuen Diesel Pick-Up’s werden jedes Jahr größer und stärker.  Aber die Diesel Pushers ist eine andere Geschichte.  Alle Hersteller stellen immer größere Modelle vor mit unzählig neuen Raum-Plänen.  Jede Coach hat nun „slide-outs“, - nicht nur einen oder zwei, - sondern bis zu drei und sogar vier, - die lassen den Innenraum aussehen wie ein wirkliches „Condo auf Rädern“.  Nun, - mit meinem Enthusiasmus sollte ich vielleicht ein RV Verkäufer werden,..... 

....ich würde vielleicht sogar diesen „Red-Neck“ Camper an den Mann bringen können, lol.

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Februar 17 – März 02, 2004

 „ERSTENS kommt es anders – ZWEITENS als man denkt.“

 Alles hat sich plötzlich geändert…..  Anstatt wir nun wie geplant (und vorher beschrieben) nach Texas fahren, stehen wir seit Dienstag gleich vor dem Eingang der TTN Preserve in „Verde Valley“.  Und wir stehen hier Mutterseelen alleine, - wogegen letzte Woche noch so einige RV's hier standen.  Hier sind ein paar Bilder von unserem „lonely place in the wilderness“, lol:

   

  Mein alter „stain-less steel“ Brummer......         ...der heute besser läuft als am Anfang (vor 13 Jahren)...        

    

...und robust ist wie ein „Sherman Tank“.           Dagmar am Computer...

Der Grund warum wir noch hier sind ist der folgende. Wir trafen kurz vor unserer Abreise nach Texas mit Freunden zusammen, die wir schon Jahre nicht mehr gesehen hatten. Sie wollen an der vom 16. bis zum 21. März 2004 stattfindenden FMCA (Family Motor Coach Association) 71sten Internationalen Konvention in Albuquerque NM teilnehmen, - wo wir Mitglied Nummer #145,471 sind.  Sie haben uns also praktisch am letzten Tage dazu überreden können, ebenfalls daran teilzunehmen.  Nun fahren wir in drei Wochen allesamt nach New Mexico, wo die Konvention auf der „Expo New Mexico“ (früher „New Mexico State Fairgrounds“) stattfindet …sowie einem „Satellite Parking“ Platz auf dem Gelände des jährlich im Oktober stattfindenden „International Balloon Fiesta“ (das größte Heiß-Luft Ballon Festival der Welt), - da „Expo“ alleine nicht die Unmengen von Motor Coaches unterbringen kann. (http://www.balloonfiesta.com/) . 

Also good-bye to New Orleans (und "Mardi Gras")  …. und hello to Albuquerque. 

Wir waren schon einige Jahre nicht mehr zusammen auf einer FMCA Konvention. Das letzte Mal waren wir 1994 auf der FMCA Winter-Konvention in Pamona, CA., wo derzeit 8,000 Motorhomes teilnahmen, - eine Rekordzahl.  Werden es nie vergessen.  Aber heutzutage hat FMCA eine Mitgliedschaft von nahezu 500,000 Mitglieder... es wird wohl eine Stadt von Motorhomes werden.  

 Wie wir uns erinnern, werden es fünf Tage Jubel, Trubel und Heiterkeit sein....mit zahlreichen Angeboten für Fach-Seminare, Shows, Paraden, Konzerte ....und vor allem Hunderte von Händlern die uns RV’ern die neuesten Entwicklungen und Errungenschaften präsentieren.  Es ist eigentlich eine große Messe, wo man den letzten Schrei in der Evolution der Motorhomes  begutachten, testen und bestaunen kann. 

"Marathon"

Wie Ihr ja wisst, bin ich seit Jahren „im Markt“ und interessiere mich immer sehr, was da so auf uns zukommt.  (Solch eine Anschaffung vergleiche ich mit einem Computer Kauf …man kann sich einfach nicht entscheiden, wenn man zugreifen soll).   Nun ist es aber für den unbefangenen Europäer einfach unbegreiflich, was die heutigen Traum-Mobiles alles zu bieten haben. (Derjenige der mehr wissen will, kann sich unter http://www.fmca.com/ genauer informieren)

Nun höre ich aber die Frage, - warum steht ihr denn „vor dem Tore“ von TTN?   Also das ist so….  Als TTN (Thousand Trails & NACO) Mitglieder ( http://www.1000trails.com/ ) zahlen wir am Anfang des Jahres unseren Beitrag.  Wenn wir „full-time“ auswählen, können wir das ganze Jahr in allen 58 zur Verfügung stehenden Resorts kostenlose Unterkunft finden. Und da wir auch Mitglieder der TTN Tochterfirma RPI (Resorts Park International) ( www.resortparks.com/ ) sind, können wir zusätzlich in über 400 RPI Resorts Unterkunft finden, - was uns jedoch dann $5.00 die Nacht kostet. 

   Aber es gibt hier eine Regel… man darf nur zwei Wochen (oder drei, - je nach   Kontrakt) in einem Resort verbleiben bevor man für eine Woche nach „draußen“ muss (oder man zahlt hohe tägliche Raten, pachtet einen Platz für einen Monat oder die ganze Saison, oder zieht in ein Park Model). Nach der Woche „draußen“ kann man dann wieder für zwei Wochen hinein (sonst würde es ja ein Trailer-Court werden).  Normalerweise sind die zwei Wochen immer genug für uns um die Gegend unsicher zu machen….und wir fahren dann zum nächsten Resort.  Aber in diesem Falle wollten wir hier mit unseren Freunden zusammen bleiben und mussten also raus ….oder (teuer) extra bezahlen. Aber was soll’s?  Da wir einen riesigen Wasservorrat haben, sowie acht vollgeladene Golf-Cart Batterien als Hausbatterien für den „silent generator“ (110Volt Inverter) zur Verfügung stehen, ist eine Woche „draußen“ überhaupt kein Problem für uns. Dazu kommt, dass wir noch Solar-Panels auf dem Dach haben, die so einigen Strom für die Batterien erzeugen - und für den Fall aller Fälle – automatisch unser 7KW Propan Generator ins Leben gerufen wird.  Wir sind also vollkommen selbständig/unabhängig für eine lange Zeit.  Tagsüber können wir dann mit einem (kostenlosen) Day-Pass von der Ranger Station im Resort an allem teilnehmen. 

Jetzt wo ich schreibe, parken wir wieder auf unserem Lieblingsplatz (81A) direkt am Rande des Canyon mit dem Verde River da unten und den eigentümlich rötlichen Felswänden gleich vor unserem Fenster.  Es ist kein Problem in dieser einmalig schönen Gegend mit so viel interessanter Geschichte aus der Pionier- und Indianer Zeit einige Wochen zu verbringen. Vieles spielte sich in unmittelbarer Nähe unserer TTN Preserve "Verde Valley" ab.  Zum Beispiel, gegenüber dem Fluss - von unserer Warte aus gesehen - kann man in den Felsen einige Höhlen ausmachen in denen früher sicherlich Apachen- oder später Yavapai Indianer lebten.  Die beiden Stämme vertrugen sich nicht sehr gut da sie ursprünglich aus verschiedenen Gegenden stammten und eine andere Sprache haben.  Sie wurden dennoch in 1875 durch die US Regierung allesamt vertrieben, da sich unter den ihnen Marauder befanden, die Ansiedler und Reisende angriffen, töteten und beraubten.  Also über 2,000 Indianer von beiden Stämmen wurden hier in Camp Verde angesammelt und von dort unter Zwang der US Cavalry 180 Meilen nach San Carlos vertrieben.  Es war ein Todesmarsch, mit dem Amerika noch heute fertig werden muss.  Hunderte Männer, Frauen und Kinder sind nämlich dabei erbärmlich zu Grunde gekommen da im Winter die Flüsse in den Bergen Hochwasser hatten und sie beim Überqueren entweder ertranken oder schließlich erfroren. Am 28. Februar (also Morgen) feiern die Indianer hier den 129th Jahrestag ihres Exodus …und mit unseren Freunden nehmen wir Teil an diesem kulturellen Pow Wow

   

- einschließlich traditionellen Indianer „song and dances“ und einem gemeinsamen Potluck Dinner am Abend.  Dagmar bringt ihren vortrefflichen Deutschen Kartoffelsalat mit, von dem ich aber leider nichts abbekomme (ATKINS), lol.   Wird ein sehr interessanter Tag werden…. 

Das Wetter hier in der Arizona Hoch-Wüste ist unbeständig geworden (hatten schon drei Pazifik Stürme)...aber tagsüber doch meist sonnig.  Auch wenn die Sonne nicht scheint, sind wir täglich am Pool zu finden. Wir hatten auch einigen Regen, worüber sich die Einheimischen sehr freuten.  Im benachbarten Ort "Camp Verde" haben die dort lebenden Apachen sogar Regentänze aufgeführt.  Die damals von den Weißen meist gefürchteten Rothäute waren die Apachen.  Sie  sind heute aber sehr friedlich.....und skalpieren keine Eindringlinge mehr, lol.  Die Geschichte dieser Gegend ist atemberaubend ... so richtig aus einem Karl Mai Roman.  Nur sind die Indianer in ihrer Federbekleidung heutzutage viel korpulenter als Karl Mai ihre Vorfahren beschrieben hatte.  Denen geht es nämlich heutzutage ziemlich gut, denn in ihren Nationen haben sie in den letzten Jahren überall Spiel-Kasinos eröffnet, die ihnen viel steuerfreies Geld einbringen. Die Weißen werden sogar richtig neidisch darüber und wollen, - wie Governor Arnold Schwarzenegger jetzt in California, - deren enormen Einnahmen besteuern. Hoffentlich kommt das nicht wieder zu einem Indianer- Krieg, lol.  

 Wären wir immer zu Hause, würde Blackie den ganzen Tag draußen sein, - was sie sonst nie wollte.  Sie liebt es hier vor unserer Coach direkt an der Schlucht zum "Verde River" mit all den vielen Vögeln, Kleintieren und Löchern im Boden.  Aber sie ist natürlich immer an der Leine und kann dann nur ein paar Meter weit erforschen.  Manchmal bleibt sie im Gestrüpp hängen …und dann müssen wir sie befreien.  Aber sie lernt jedes Mal davon und es passiert immer seltener.  Tiere sind ja so clever. 

 

 

 Da der Frühling schon eingetroffen ist, bekamen wir einen Flyer vom Büro mit dem Titel: "Critters Alert".  Übersetzt ungefähr: "Kriech-Tier Warnung".  Jetzt kommen die Klapperschlangen, Skorpione, Schwarze Witwe Spinnen, Stinktiere und die giftigen Tausendfüssler aus ihren Höhlen heraus …und man sollte besonders im Dunkeln aufpassen und eine Taschenlampe dabei haben.  Nun was soll's, wir leben eben inmitten der Natur.  Uns macht das nicht bange.  Blackie hatte sich mal von der Leine losgerissen und verschwand wo es schon dunkel wurde.  Dagmar hat sie dann mit der Taschenlampe gesucht und nach ihr gerufen.  Plötzlich funkelten da Augen auf und sie war froh Blackie gefunden zu haben.  Als sie aber näher kam, war es nicht die Blackie, sondern ein Stinktier, welches ihr den buschigen und steil aufgerichteten Schwanz warnend entgegenstreckte. 

 

 Pass dann nur gut auf...sonst bekommst Du eine Stinkbombe.  Und das stinkt widerlich.  Wenn ein Stinktier auf der Strasse totgefahren ist, stinkt die ganze Gegend für Tage.  Wohl der schlimmste Geruch den man sich vorstellen kann.....

 Wenn wir schließlich so Ende März in Florida ankommen werden, ist es eigentlich schon ziemlich spät für die Tropen.  Denn Florida ist ungemütlich im Mai, - das wissen wir aus Erfahrung.  Also werden wir in diesem Jahr wieder nicht so lange an unserem Lieblingsplatz verbleiben wie wir es normalerweise vorhaben. 

 

Aber was soll's...solange wir Spaß auf der Fahrt hatten.  Und das haben wir ...wir "genießen die große Freiheit" – wo wir alles tun können, was wir wollen, wie wir wollen und wann wir wollen.  Jeden Tag gibt es etwas Neues zu besichtigen und zu entdecken.  Kein Wunder dass ich in der kurzen Zeit schon über 20 Pfund abgenommen habe.  Dagmar ist aber auch ein richtiger Schleifer, lol.

 

 

 

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